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Checkliste: Professionelle Hundebetreuung
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Hundebetreuung

Checkliste: Professionelle Hundebetreuung

Checkliste: Professionelle Hundebetreuung

Geniesst dein Hund seinen Urlaub oder leidet er? Die Nachfrage nach Hundebetreuung ist gross und einen Platz in der Hochsaison zu finden ist gar nicht so leicht. Worauf du achten solltest, erfährst du hier inkl. Checkliste. (Text: Kerstin Kristahl)

Inhalt

 

Daran erkennst du eine gute Hundepension und Hundehotel

Wichtig ist, dass dein Hund sich an dem Betreuungsort wohl fühlt, dass seine Bedürfnisse berücksichtigt und verstanden werden.

Hundehotels, Hundetagesstätte, Hundepensionen, Tierheime und auch manche Züchter ermöglichen Hunden, die sonst allein leben, Zeit in einer Hundegruppe zu verbringen. Vielen Hunden tut das sehr gut. Gleichzeitig ist die professionelle Hundetagesstätte eine gute Lösung für manche Problemhunde, die man nicht unerfahrenen Menschen anvertrauen darf.

Aber leider zeigt sich häufig, dass die Leistung nicht immer dem Preis entspricht. Häufig werden Hunde einen Grossteil des Tages eingesperrt und werden nicht ausreichend beschäftigt. Deshalb ist es ganz wichtig, dass man darauf besteht, sich alles anschauen zu dürfen, auch mal spontan. Urlaub im Gefängnis ist für keinen Hund toll.

Wie laut und schmutzig ist es dort? Gehen sie wirklich mit Hunden spazieren oder bekommen Hunde Auslauf wie besprochen? Für Hundesitting ab fünf Hunden gibt es in der Schweiz Richtlinien für Zwinger und Auslauf, die eingehalten werden müssen. Deshalb lohnt es sich Referenzen einzuholen, bei Nachbarn nachzufragen und mehr als einmal vorbei zu gehen, bevor man jemandem den Hund anvertraut. Dein Bauchgefühl muss stimmen und dein Hund muss gerne wieder dort hingehen.

 

Die Checkliste:

Eine gute Hunde- oder Ferienbetreuung kostet Geld, sei das im Tierheim, einer Hundepension, einem Hundehotel, Züchter oder bei einem Hundetrainer. Dafür sollte bei einer guten professionellen Hundeunterkunft Folgendes geboten werden:

1. Infrastruktur
  • ein sicherer, eingezäunter, grasbewachsener Hinterhof
  • gepflegter Rasen, frei von Fäkalien
  • sonnige und besonders auch schattige Bereiche
  • Hunde haben im Sommer immer Zugang zu kühlen Orten und im Winter zu gewärmten Räumlichkeiten, wo sie sich zurückziehen und erholen können.
  • Saubere Zwinger, die täglich gereinigt werden, und Hundebetten, die für jeden Hund neu gewaschen werden. Hunde müssen sich NICHT in diesen Zwingern versäubern, sondern haben tagsüber genügend Möglichkeiten, ihr Geschäft auswärts zu verrichten.
  • Alle Tore sind verschlossen und können nicht spontan von Menschen, die das Grundstück besuchen, geöffnet werden.
  • Möglichkeit, schmutzige Hunde zu waschen und abzutrocknen.
2. Gefüllte Wasserschalen stehen für Hunde an mehreren Orten bereit.
3. Beschäftigung:

Hunde werden möglichst viel und den grössten Teil des Tages beschäftigt. Der Betreuungsort bietet immer mindestens eine der folgenden Aktivitäten:

    1. Spaziergänge, entweder einzeln oder im Rudel
    2. Mindestens eine Stunde Auslauf unter Aufsicht mindestens einer Betreuungsperson, bei der sich der Hund zusammen mit anderen frei bewegen kann. Die wenigsten Hunde bewegen sich, wenn sie allein in einen Garten gesperrt werden.
    3. Spiele mit dem Hund werden angeboten.
    4. Pool oder Schwimmteich für Hunde
    5. Hundetraining
    6. Integration in den Alltag: Der Hund wird auf Ausflüge mitgenommen oder kann sich frei im oder ausserhalb vom Haus aufhalten, jeweils natürlich unter Aufsicht.
4. Spielgeräte (falls vorhanden)
    1. Spielgeräte für Hunde müssen langlebig und sicher sein sowie sich leicht reinigen und desinfizieren lassen.
    2. In Auslaufbereichen verwendetes Spielzeug muss wöchentlich gewaschen und desinfiziert werden.
    3. Die Spielzeuge müssen regelmäßig auf Scherben, scharfe Kanten und andere Schäden überprüft werden.
    4. Eine klar definierte Bestandsführung über die Anzahl und Art der in den Auslaufbereichen verwendeten Spielzeuge muss dokumentiert werden.
5. Fütterung:
    1. Es ist gut organisiert und dokumentiert, welcher Hund Spezialfutter und Medikamente bekommt.
    2. Die Futternäpfe werden nach jeder Fütterung gewaschen.
    3. Während der Fütterung bieten sich einzelne Zwinger für Hunde an, damit jeder Hund in seinem Tempo fressen kann und zur Ruhe kommt. Die Mindestgrösse für einen Zwinger ist 6 Quadratmeter bei kleinen und 9 Quadratmeter bei grossen Hunden.
    4. Nach dem Fressen sollten Hunde mindestens eine Stunde im Zwinger bleiben, um eine Magendrehung zu meiden.
    5. Werden Hunde zusammen gefüttert, achtet ein Betreuer auf genügend Abstand, darauf, dass kein Futterneid aufkommt und dass Hunde nach dem Fressen zur Ruhe kommen.
6. Erste Hilfe Kasten

ist vorhanden und es gibt einen Plan, wer die übrigen Hunde bei einem Notfall betreut.

7. Hunde sind nie allein oder unbeaufsichtigt,

auch nachts ist immer ein Betreuer anwesend.

8. Trennung von Hunden:

Unterschiedliche Hundegrössen oder Hunderudel aus einem Haushalt werden getrennt gehalten in der Ruhezeit in der Hundepension und beim Auslauf im Freien. Bei kranken, verletzten oder älteren Hunden wird geschaut, dass jüngere und aktive Hunde sie in Ruhe lassen. Alternativ ist immer mindestens eine Person vor Ort die für Sicherheit zwischen den grossen und kleinen Hunden sorgt.

9. Probebesuch:

An guten Orten bestehen die Betreuer darauf, dass sich der Halter zusammen mit dem Hund den Ort ansieht und sich alle kennenlernen können, bevor sie einen Hund längere Zeit oder regelmässig aufnehmen.

10. Stimmt die Chemie?

Wie redet der Betreuer über deinen Hund? Teilt er Fotos oder Videos? Geht dein Hund dort gerne hin? Es muss nicht Liebe auf den ersten Blick sein, aber nachdem dein Hund ein paarmal dort war, sollte er sich auf den „Spieltag“ freuen und einfach rein marschieren, am besten wedelnd.

Hunde in der Hundepension. In einer guten Hundetagesstätte können Hunde unter Aufsicht zusammen spielen und entspannen.

Ausreichend qualifizierte Betreuer für die Hunde in der Hundepension. Foto: Anthony Duran

Die Kosten für eine solche Hundebetreuung liegen zwischen 20-60 CHF pro Hund pro Tag (15-40 EUR). Dein Hund braucht für Hundetagesstätten und Hundehotels neben der Tollwut- und Kombiimpfung auch jährlich die Impfung gegen Zwingerhusten.

 

So gewöhnst du deinen Hund an die Fremdbetreuung

Es ist wichtig, die Fremdbetreuung schrittweise aufzubauen. So weiss der Hund, dass du wiederkommst. Das reduziert den Stress für deinen Hund und du kannst prüfen, ob sich dein Hund in der Hundeunterkunft, mit dem Menschen und mit den anderen Hunden wohlfühlt. Optimal ist das in drei Schritten:

  1. Hund und Halter lernen gemeinsam den Ort der Fremdbetreuung kennen.
  2. Den Hund dort für eine beschränkte Zeit (maximal einen halben Tag) allein lassen.
  3. Den Hund für 24 Stunden am Stück dort lassen.

Hast du eine passende Lösung gefunden, dann ist es optimal, wenn du den Hund einmal pro Woche oder Monat in diese Betreuung gibst. So kennt dein Hund schon alles und ist weniger gestresst, wenn du in die Ferien gehst.

Es lohnt sich immer rechtzeitig (einige Monate im Voraus) mehrere Orte anzusehen, bevor du dich für eine Hundesitting Lösung entscheidest. Denn gute Plätze sind rar und gerade in der Ferienzeit frühzeitig ausgebucht, weil auch gerade die letzten Jahre sich viele einen Hund gekauft haben und einige Hundepensionen während Corona schliessen mussten.

Das Ziel ist doch, dass dein Hundeschatz den Urlaub ebenso geniesst wie du.

 

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