Hunde Reiseapotheke für die Erste Hilfe

Dein Hund hat sich im Urlaub verletzt – und nun? Was in deine Reiseapotheke für Hunde gehört und wo ihr auch im Ausland bei Verletzungen Hilfe findet, verraten wir euch jetzt. (Text:  Kerstin Kristahl)

Inhalt

• Verreisen mit deiner Fellnase: Was gehört in die Reiseapotheke für Hunde?
• Das gehört in deine Reiseapotheke für Hunde
• Ruhe bewahren
• Erste Hilfe leisten
• So findest du den nächsten Tierarzt

Das gehört in deine Reiseapotheke für Hunde

Nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund solltest du auf Reisen eine kleine Notfallapotheke dabeihaben. In diese gehören:

• Einmalhandschuhe
• Elastisches, selbstklebendes Verbandsmaterial wie Mullbinden, Kompressen
• eine abgerundete Schere
• Pinzette
• Wattestäbchen
• Einwegspritze zur Gabe von Medikamenten oder Flüssigkeit
• Wasserfestes Klebeband oder Pflaster auf einer Rolle
• Wund- und Heilsalbe
• Fieberthermometer
• Bei Hautkontakt nichtbrennendes antiseptisches Desinfektionsmittel
• Kohletabletten oder ein anderes Durchfallmittel
• Schmerzmittel (Achtung: verschreibungspflichtig und nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt deines Vertrauens!)
• Beruhigungsmittel (Achtung: Verschreibungspflichtig und nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt deines Vertrauens!)
• Augen- und Ohrentropfen zur Reinigung bzw. zum Ausspülen
• Zeckenzange
• Krallenzange
• Maulkorb und Leine
• Taschenlampe
• Kamillentee im Beutel (Kamille ist entzündungshemmend und antibakteriell. Du kannst mit lauwarmem Kamillentee Wunden reinigen und Husten lindern)
• Calcium-Trinkampullen (bei Allergien und Stichen)
• Einwegrasierer
• Hautkleber zum Verschliessen von Wunden
• Lieblingsleckerlis zur Beruhigung
• Traubenzucker für deine Nerven

Achte darauf, dass du im Ausland die Reiseapotheke für Hunde immer dabeihast, damit du jederzeit vorbereitet bist!

Ruhe bewahren

Egal was deinem Hund passiert ist, ob er eine kleine Schnittverletzung hat oder lebensbedrohlich verletzt wurde: Bewahre Ruhe, atme tief durch und schütze zuerst dich selbst!

Dein Hund befindet sich in einer Ausnahmesituation. Es kann sein, dass auch lammfromme Hunde unter Schmerzen oder im Schock bissig werden. Halte Abstand und lege ihm zur Not einen Maulkorb an. Fasse ihm niemals direkt ins Maul!

Wenn du einen kühlen Kopf behältst, gibst du ihm Halt und Kraft. Er kann sich sicher fühlen. Versuche auch deinen Tonfall beim Sprechen so normal wie möglich zu halten, damit er hört und spürt, dass du alles unter Kontrolle hast und die Situation nicht schlimm ist.

Erste Hilfe leisten

Kleine Verletzungen kannst du mit dem Zubehör aus deiner Reiseapotheke für Hunde selbst behandeln. Reinige und desinfiziere die Wunde. Gib anschliessend etwas Wund- und Heilsalbe auf eine Kompresse und fixiere diese mit einem Verband, selbstklebendem Pflaster oder Klebeband.

Bei Brüchen an den Beinen kannst du mithilfe von zwei Stöckern und Mullbinde oder Klebeband den Bruch fixieren, bis ihr beim Tierarzt angekommen seid.

Wenn du unsicher bist, wie du dich in einer Notfallsituation mit deinem Hund verhalten sollst, empfehlen wir dir, vor der Reise einen Kurs zur Ersten Hilfe an deinem Hund zu belegen. Diese finden regelmässig in allen grösseren Städten statt.

So findest du den nächsten Tierarzt

Zum Glück sind wir mit Smartphones und GPS heute perfekt ausgerüstet, um schnell Hilfe zu rufen oder zu finden. Trotzdem empfehlen wir dir, bereits vor der Reise eine Liste mit Tierärzten in deiner Reiseregion zusammenzustellen – inklusive Öffnungszeiten, Adressen und Telefonnummern. Denn im Ernstfall geht es um Sekunden.

Die Adressen von Tierärzten und Tierkliniken an deinem Reiseort kannst du ganz einfach googeln. Diese Liste solltest du nicht nur digital auf deinem Handy speichern, sondern auch ausgedruckt in der Reiseapotheke für Hunde platzieren. So hast du sie immer griffbereit!

Solltest du sie nicht griffbereit haben, kann dich die zuständige Touristeninformation (sofern vorhanden und wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht) oder die Polizei bei der Suche nach einem Tierarzt unterstützen. Sei nicht schüchtern! Sprich auch Einheimische an, selbst wenn du die Sprache nicht beherrscht. Sie kennen sich bestens aus und sind meist sehr hilfsbereit.